Hegel und Lateinamerika – Rezeption und Hermeneutik

     Die Rezeption und Interpretation von Hegels Werken in Lateinamerika, insbesondere unter Berücksichtigung phänomenologischer, logischer, dekolonialer und anderer hegelianischer Ansätze, zielt darauf ab, Hegels Einfluss auf Lateinamerika zu verstehen und zu erkennen, wie seine Philosophie in einem vielfältigen kulturellen und historischen Kontext aufgenommen und interpretiert wurde.

     Daher gliedert sich der Kongress in vier Themenschwerpunkte:

  1. Phänomenologie: Inwiefern hat Hegels Phänomenologie lateinamerikanische Philosophen und Sozialwissenschaftler beeinflusst und zu Analysen von Identitäten, Kulturen und Gesellschaften beigetragen?
  2. Logik: Wie haben lateinamerikanische Wissenschaftler die dialektische Logik untersucht, um Diagnosen zu erstellen und soziale und historische Veränderungen zu verstehen?
  3. Dekoloniale Lesarten: Inwiefern hinterfragen dekoloniale Lesarten eurozentrische Narrative und fördern eine kritische Interpretation von Geschichte und Kultur aus lateinamerikanischer Perspektive? Kann Hegels Denken verwendet werden, um die kulturelle Vorherrschaft Europas zu dekonstruieren?
  4. Verschiedene hegelianische Themen: Die verschiedenen von Hegel behandelten Themen wie Ethik, Ästhetik, Politik, Religion usw. sollen verdeutlicht werden.

     Hegels Rezeption in Lateinamerika ist vielfältig und tiefgreifend und umfasst eine Vielzahl von Bereichen des Denkens und Handelns. Die lateinamerikanischen Interpretationen von Hegel bieten neue Perspektiven und Kritikpunkte, die die Weltphilosophie bereichern und Hegels anhaltende Relevanz in zeitgenössischen und vielfältigen Kontexten unterstreichen. Es ist notwendig, weiterhin zu untersuchen, wie die hegelianische Philosophie angewendet werden kann, um aktuelle Herausforderungen in Lateinamerika zu bewältigen, darunter soziale, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten.